Franz Kafkas Selbsterfindung im «Brief an den Vater»

Ein Kafka-Abend mit Lesung

Der Kafka-Kenner Andreas Kilcher ordnet ein und Graziella Rossi sowie Helmut Vogel lesen aus dem Werk.

Kafkas «Brief an den Vater», 1919 höchst wortkräftig geschrieben, aber nie abgeschickt, sondern erst 1952 veröffentlicht, ist ein ebenso bemerkenswertes wie schwieriges Dokument voller Ambivalenzen: Es ist autobiographisch und zugleich literarisch, klärend und zugleich irreführend, verteidigend und zugleich angriffig, aufrichtig und zugleich täuschend. Während es meist vorschnell als sicheres Zeugnis zu Kafkas Biographie zitiert wird, handelt es sich aber tatsächlich um eine literarisch und rhetorisch äusserst gekonnte Selbsterfindung. Wie das Kafka gelang, wird mit Kommentaren ebenso wie mit Auszügen aus dem Brief vor Augen geführt.

Andreas Kilcher, geboren 1963 in Basel, promovierte 1996 zur Kabbala und forscht seither mit einem Schwerpunkt zur jüdischen Literatur und Philosophie. Seit 2008 ist er Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Nach seiner Publikation der Zeichnungen Franz Kafkas im Verlag C. H. Beck (2022) erscheint im selben Verlag diesen Mai sein Werk «Kafkas Werkstatt». «Der Schriftsteller bei der Arbeit».


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