«Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend», Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret

Ausstellung im Gewölbekeller

In «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» treten Sophie Taeuber-Arps Briefe, vereinzelte Arbeiten (beispielsweise eine noch nie gezeigte Kette im Besitz von Johanna Lohse) sowie Zeugnisse ihrer Tätigkeit als Lehrerin für textilen Entwurf in der Kunstgewerbschule Zürich in den Dialog mit Werken der Genfer Künstlerin Mai-Thu Perret (*1976). In Perrets multidisziplinärem Schaffen verbinden sich feministische Anliegen, literarische Referenzen und Fragen zu Kunsthandwerk mit den Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts. Dabei stehen politische und formale Fragen zu Materialität im Vordergrund. Dada und speziell Sophie Taeuber-Arp stellen eine wichtige Inspirationsquelle für Perret dar. Neben älteren Werken, die Taeuber-Arp zitieren, zeigt die Ausstellung im Cabaret Voltaire neue Arbeiten der Künstlerin.
In den letzten Jahren wurde viel unternommen, um das Oeuvre von Sophie Taeuber-Arp zu würdigen. Trotzdem gilt es, das komplexe Werk der Künstlerin zwischen angewandter, bildender und darstellender Kunst weiter zu ergründen. Es stellen sich viele kunsthistorische und kulturanalytische Fragen, die auch heute noch aktuell sind: beispielsweise zu Abstraktionsverfahren oder Konzepten von Künstler*innenschaft im Kontext von Gattungshierarchien, Geschlechterzuschreibung oder Demokratie. Besonders aufschlussreich sind hierfür die von der Zentralbibliothek Zürich angekauften Briefe Sophie Taeuber-Arps, die jüngst in einem Editionsprojekt von Medea Hoch, Walburga Krupp und Sigrid Schade untersucht wurden. Bisher bezog sich die kunsthistorische Rezeption auf Erinnerungen von Hans Arp und Weggefährt*innen. Mit den Briefen kann erstmals die «eigene» Sicht der Künstlerin und ihr Referenzsystem rekonstruiert werden.


zur Website der Veranstalter:in
Exhibition view Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend», Cabaret Voltaire 2022; Mai-Thu Perret, Untitled (Different Ways), 2022. Photo: Cedric Mussano
Exhibition view Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend», Cabaret Voltaire 2022. Photo: Cedric Mussano
Exhibition view Sophie Taeuber-Arp / Mai-Thu Perret «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend», Cabaret Voltaire 2022; Mai-Thu Perret, Untitled (Green Oval), 2018. Photo: Cedric Mussano

Daten

Bis zum 30. April 2023

Künstler:innen / Personen

Sophie Taeuber-Arp, Mai-Thu Perret

Veranstalter:in

Cabaret Voltaire

Das Cabaret Voltaire ist der Geburtsort der Dada-Bewegung, die 1916 in Zürich entstand und inmitten des Krieges das Bedürfnis weckte, die Gegenwart mit neuen künstlerischen Formen zu befragen. Heute steht ihr disziplinübergreifendes Erbe ...

Details

Ort

Cabaret Voltaire

Dein Weg

Weitere Ausstellungen

Ilaria Vinci, «Phoenix Philosophy Café», Cabaret Voltaire, 2022, Photo: Philipp HängerPhilipp Hänger

Cabaret Voltaire

Ilaria Vinci, «Phoenix Philosophy Café»

Während einem Jahr bespielt Ilaria Vinci die Künstler*innenkneipe des Cabaret Voltaire und verwandelt den Eingangsbereich in eine Feuerstelle.

Bis zum 30.07.2023