Literarische Tipps im November

Nach den grossen Zürich-liest-Spielen fällt der November literarisch etwas karger, aber nicht weniger schön aus. Hier meine Tipps:

Lesen. Nachdenken. Diskutieren.

Sprachen sind fundamental für die Verständigung, und was wäre in Zeiten der Krisen und gesellschaftlichen Gräben wichtiger als der Dialog? Der von Litar und Viceversa ins Leben gerufene Lesekreis bekräftigt den Glauben an die leise Kraft der Literatur und an das Gespräch. Dafür widmet er sich auch der Mehrsprachigkeit und der Verständigung zwischen den Sprachen und Menschen. Im Voraus gelesen wird in Französisch und/oder in Deutsch. 

Tatiana Țîbuleac. «Der Garten aus Glas». Aus dem Rumänischen von Ernest Wichner. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2023.

Tatiana Țîbuleac. «Le Jardin de verre». Traduit du roumain par Philippe Loubière. Éditions des Syrtes, Genève 2020.

Anmeldung (bis 3. November): 044 291 99 00  oder auf: info@litar.ch

 

Der Agenda-Eintrag zeigt ein Werk des Zürcher Künstlers Urs Frei. Er wird von der Galerie Mark Müller, Zürich, vertreten. Foto: Zeljko Gataric.

Litar

Lesekreis Litar und Viceversa | Kreis #09 Tatiana Țîbuleac «Der Garten aus Glas»

Mehrsprachige Diskussion (v.a. Deutsch/Französisch) zu Tatiana Țîbuleac «Der Garten aus Glas» (2023).

Die lange Nacht des Debüts

Gleich zwei meiner ehemaligen Arbeitskollegen lesen aus ihren Werken an der grossen Debüt-Show im Literaturhaus. Julian Schmidli (Zeit der Mauersegler) und Reda El Arbi ([empfindungsfaehig]) entführen beide auf ihre Art in andere Welten, sei es mit einem turbulenten Trip durch die Alpen, der die Frage stellt, wie viel Geheimnisse eine Freundschaft verträgt oder in einem rasanten und messerscharfen Science-Fiction Roman über zukünftige Macht und Empathie von KI-Einheiten. Weiter lesen: Nelio Biedermann, Elisabeth Bronfen, Gianna Olinda Cadonau und ZanRé. 

 

Über Sprachmut und Sprachwut

Sie ist eine der renommiertesten Übersetzerinnen des deutschen Sprachraums. Für ihre Neuübersetzung des «Don Quijote von der Mancha» erhielt sie 2003 das Zuger Übersetzerstipendium und 2009 den Johann-Heinrich-Voss-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zehn Jahre später wurde Susanne Lange für ihre Übersetzung des Romanerstlings «Gringo Champ», den die mexikanische Autorin Aura Xilonen im Alter von neunzehn Jahren verfasst hat, für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 

Was hat sie dazu bewogen, den über tausendseitigen, spanischen Klassiker neu zu übertragen? Wie ist sie dabei vorgegangen? Anhand konkreter Beispiele beleuchtet Moderatorin Gabriela Stöckli, Geschäftsleiterin des Übersetzungshauses Looren im Gespräch die verschiedenen Facetten dieser Disziplin. Sprecher ist Yves Raeber, Schauspieler, Regisseur und Übersetzer.

 

Copyright Bild: Daniel Pilar

Kulturhaus Helferei

Die Übersetzerin Susanne Lang

Sprachmut und Sprachwut - Lesung und Gespräch

Der Traum vom Fliegen 

Wenn Milena Moser aus San Francisco anreist, um aus ihrem neuen Roman zu lesen, dann darf man sicher sein, dass die bunten Farben der kalifornischen Metropole mit ihr gereist sind und graue Herbsttage zum Leuchten bringen. Im Bernhard Theater spricht die Bestseller-Autorin Milena Moser mit der Literaturwissenschaftlerin Julia Knapp über «Der Traum vom Fliegen», in dem sie mit grosser Leichtigkeit und Fabulierlust von schweren Dingen erzählt. Sehr empfehlenswert auch Milena Mosers Bücher über ihr Leben in den USA wie, Das Glück sieht immer anders aus (2015), Hinter diesen blauen Bergen (2017) und Das schöne Leben der Toten (2019). 

 

Von Seraina Kobler am 02. November 2023 veröffentlicht.

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