Filmtipps für den April

Redaktion Nora Kehli
Redaktion Nora Kehli

Im April gibt es in der Zürcher Kinolandschaft eine Retrospektive, zwei Festivals, eine neue Filmreihe und eine Premiere zu entdecken.

Ousmane Sembène: Urvater des afrikanischen Kinos

Als Sohn eines Fischers im Senegal geboren, avancierte der Autodidakt Ousmane Sembène zu einem der einflussreichsten Intellektuellen Afrikas. Seine ironischen, liebevollen und sinnlich inszenierten Filme richten sich an seine Landsleute. Ein westliches Publikum zu erreichen, kümmerte den Schriftsteller und Filmemacher wenig. Bis zum Lebensende kritisierte er koloniale und postkoloniale Strukturen. Sein militantes Werk ist in einer Retrospektive im Filmpodium zu entdecken. Einen guten Einstieg bieten Sembènes Kurzfilme, die er zu Beginn seiner Filmkarriere mit geringen Mitteln, aber viel Einfallsreichtum schuf.

Mittwoch, 03. April 2024, Filmpodium Kino, 18:15 Uhr

Kurzfilmprogramm Ousmane Sembène

Filmpodium

Kurzfilmprogramm Ousmane Sembène

Borom Sarret (1963), einer der ersten Filme eines Regisseurs aus Subsahara-Afrika, erzählt «die Geschichte eines armen Mannes, der in Dakar ...

06.05.2024  |  20:45 Uhr

Human Rights Film Festival 2024

Die Nachrichten sind derzeit alles andere als erfreulich: Krieg in Palästina und der Ukraine, Rechtsruck, Klimakrise. Diesem Ohnmachtsgefühl, das sich beim Blick auf die aktuelle Weltlage einstellt, setzt das Human Rights Film Festival etwas entgegen. Eine Woche lang werden im Riffraff und Houdini Dokumentar- und Spielfilme gezeigt, die unbequeme Blicke werfen, aber auch hoffnungsvolle Perspektiven aufzeigen. Viele der Vorstellungen werden von Panels mit Filmschaffenden, Aktivist:innen und Fachpersonen aus dem Bereich der Menschenrechtsthemen begleitet.

Ab Donnerstag, 04. April 2024, Kinos Riffraff & Houdini, 18:30 Uhr

Human Rights Film Festival 2024

Kinos Riffraff & Houdini

Human Rights Film Festival 2024

Vom 4.-10. April zeigt das Human Rights Film Festival im Riffraff künstlerisch starke Filme, die Menschenrechtsthemen ergründen.

Pink Apple: 27. Ausgabe und neue Filmreihe

Das Pink Apple gilt als Institution in Zürich. Seit 1997 bringt das Festival Filme auf die Leinwand, die oft weniger Beachtung finden. Filme, die Themen der LGBTQ+ Community aufgreifen und von queeren Filmschaffenden stammen. Damit leistet das Festival einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt der Filmlandschaft. Nicht nur im Frühling, sondern das ganze Jahr über versorgt Pink Apple das Zürcher Publikum mit queeren Filmhighlights: Neben «Uto goes Pink!» startet im April die neue, monatliche Filmreihe «Queer Things» im Kino Riffraff. Den Auftakt macht Ira Sachs’ Passages (2023) – ein kleiner Vorgeschmack auf das 27. Pink Apple, wo der Film auch im Rahmen des Schwerpunkts Bisexualität gezeigt wird.

Mittwoch, 17. April 2024, Kino Riffraff, 20:30 Uhr
Festival: Ab Dienstag, 23. April 2024, div. Orte in Zürich

Queer Things: "Passages"

Kinos Riffraff & Houdini

Queer Things: "Passages"

Wir präsentieren im Rahmen der neuen Filmreihe "Queer Things" vom Pink Apple Film Festival, das Drama mit Franz Rogowski und Adèle Exarchopoulos

Sexuelle Darstellungen im Kino

Das Aprilprogramm des Xenix widmet sich einem allgegenwärtigen und dennoch oft tabuisierten Thema: Sex, genauer: sexuellen Darstellungen im Film. Die ausgewählten Werke verhandeln Pornografie, ohne selbst pornografisch zu sein. Sie reichen von provokativen Erzählungen bis zu einfühlsamen Porträts und ergründen die Tiefen menschlicher Beziehungen. In diesem Rahmen zeigt das Xenix die Premiere von Pornomelancolía (2022), einem semidokumentarischen Film über die Mechanismen der Pornoindustrie. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Gespräch mit der Filmemacherin Fabienne Bieri und dem Pornostar Jamal Phoenix statt.

Samstag, 13. April 2024, Kino Xenix, 20:30 Uhr

Von Nora Kehli am 28. März 2024 veröffentlicht.

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