Theaterhighlights im Dezember

Zum Jahresende lassen wir die Grenzen von Theater, Performance und Installation verschwimmen und erkunden die Möglichkeiten dazwischen. 

Etwas mehr als nur Theater

Theater kann vieles sein, das zeigen folgende Inszenierungen besonders: ob Performance, Installation, im Theater, draussen oder im Museum, sie lassen die Grenzen verschwimmen und kreieren neue Bereiche.

 

ALL TABS

ALL TABS nach dem Lyrikband «Loops» von Carla Cerda ist ein Dimplomprojekt einer Student:in der ZHdK. Es fällt durch alle Raster und landet irgendwo im Spamordner oder in dem schwammig definierten Bereich zwischen Installation und Aufführung.

ALL TABS

Zürcher Hochschule der Künste ZHdK

ALL TABS

Diplomprojekt Master Theater, Bühnenbild von Ivalina Yapova

From the Tree

From the Tree bietet gleichzeitig Klangparcours & Performanceinstallation. Was dort passiert, wie Ritualinstrumente unseres digitalisierten Alltags klingen können und was Greenman Muleh Mbillo dem Zürcher Publikum aus Akambaland mitgebracht hat, erfährt nur, wer selbst daran teilnimmt.

Desireless

Desireless von Nicola Genovese bietet fast alles: Kollaborationen mit verschiedenen Künstler:innen – darunter auch eine Goth Rock Band –, Video-Installationen und Skulpturen, die zu Requisiten werden, verschiedenste Apps, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten und eine Performance, die die Grenzen zwischen bildenden Künsten und Theater überschreitet.

Das Migros Museum für Gegenwartskunst zeigt eine Performancereihe mit einem Schwerpunkt auf Soundpraktiken. Das Museum stellt die Frage: Was geschieht, wenn Körper und Sound aufeinandertreffen? Gezeigt werden Arbeiten, die unterschiedliche Positionen rund um Race, Gender und Sexualität vertreten. Darunter auch My hair woke up horny as fuck: eine Erkundung von Körpererinnerung und Begehren sowie An(a)kara:, das Erinnerungen und Verwirrungen eines muslimischen Kindes als Stimmen und Objekte erscheinen lässt und die Klischees und Konflikte über Ost und West und die allgegenwärtige (Selbst-)Zensur thematisiert.

Theater von und mit behinderten Menschen

Zwei Inszenierungen, die im Fabriktheater gezeigt werden, beschäftigen sich mit Schule und Gefühlen. Schule der Liebenden stellt sich die Frage, «wie man ein Ja und ein Nein im Körper fühlt und kommuniziert; wie man flirtet, seine Grenzen wahrt, achtsam berührt und wie man sich selber liebt», während Bad Actor konkret mit der Erfahrung in der Schauspielschule spielt und dabei eine Schauspieltheorie für Autist:innen entwickelt.

Von Enno Rennenkampff am 23. November 2023 veröffentlicht.

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