Wozu in die Ferne schweifen ...

Redaktion Kyros Kikos
Redaktion Kyros Kikos

... eine kleine Weltreise – mitten in Zürich.

Beginnen wir im hohen Norden.

Literaturhaus Zürich: Die isländische Autorin Steinunn Sigurðardóttir stellt am 28. Juni ihren Gedichtband «Nachtdämmern» vor, gewidmet dem sterbenden Grossgletscher Vatnajökull, der in den letzten Jahren weltweit zum traurigen Symbol des Klimawandels geworden ist.

Weiter ins Vereinigte Königreich.

Dass Grossbritannien – trotz Covid, Brexit und Johnson – den Humor nicht verloren hat, belegt am 1. Juli im Theater 11 der grossartige Ex-Monty Python John Cleese mit seiner Show «Last Time To See Me Before I Die».

Hier gibt's noch Tickets

Aufs Festland nach Österreich.

Nicht nur England steht für düsteren und bösen Humor. Die ungenierte Lisa Eckhart beehrt am 12. Juni das Casinotheater Winterthur.

Bild: © Franziska Schrödinger

Casinotheater Winterthur

LISA ECKHART

Lisa Eckhart öffnet ihr Nähkästchen. Wie aus der Büchse der Pandora strömen daraus alle Laster, aber auch ein Funken Hoffnung.

Ab nach Süden.

«Italia – Zwischen Sehnsucht und Massentourismus» ist der Titel einer Ausstellung im Kunstmuseum Winterthur / Reinhart am Stadtgarten, die noch bis zum 11. September dauert und am 9. Juni eine dialogische Führung anbietet.

Sprung über die Adria.

Die in Tirana lebende Journalistin Franziska Tschinderle stellt am 24. Juni in der Roten Fabrik ihr Buch «Albanien – aus der Isolation in eine europäische Zukunft» vor.

Auf zu den Skipetaren.

Am 2. und 3. Juli gib's auf dem «Alba-Festival» was für die skipetarischen Ohren. Neben manchem Reggaeton-Einheitsbrei auch Highlights wie den Folk-Pop-Altmeister Sabri Fejhullahu oder die Pioniere des Albano-Rock Elita 5.

Skipetarisch?

Über die Grenze ins griechische Epirus.

Am 16. Juni zelebrieren die «Villagers of Ioannina City» in der Roten Fabrik ihren bombastischen Stoner und Psychedelic Rock, dessen Melodien in der musikalischen Tradition ihrer Heimat wurzeln. Nicht minder spannend: die Vorband «dog says no».

Überfahrt auf den afrikanischen Kontinent.

Noch bis zum 4. September dauert die Ausstellung im Strauhof «litafrika - Poesien eines Kontinents». In deren Rahmen präsentiert Karl der Grosse am 9. Juni Lesung und Gespräch mit dem kongolesischen Dichter und Herausgeber Fiston Mwanza Mujila.

In Afrika tanzen wir, bis die Füsse brennen.

Am 22. Juni muss im Kulturmarkt getanzt werden zum Afro-Fusion-Sound der stimmgewaltigen, aus Kenia stammenden Claudia Masika.

Bild

Kulturmarkt

Claudia Masika – Afro-Fusion

Endlich kann das während Corona entstandene Album getauft und gebührend gefeiert werden!

Wir bleiben in Afrika.

Am 12. Juli geht es erneut um Wortkunst. Das Literaturfestival Zürich hat die aktuelle Friedenspreisträgerin des deutschen Buchhandels Tsitsi Dangarembga aus Simbabwe zu Gast.

Weiterfahrt zum indischen Subkontinent.

Noch bis 30. Oktober zeigt das Museum Rietberg unter dem Ausstellungstitel «Hingabe und Sehnsucht»" indische Miniaturmalerei aus der Region Bundelkhand.

Über die Grenze nach Bangladesh.

Am 19. Juni hält die Anthropologin Nasrin Siraj im Völkerkundemuseum einen spannenden Vortrag mit einem etwas arg lang geratenen Titel.

Nach Osten, nach Japan.

Bis Mitte Juli zeigt das Kino Xenix die Filmreihe «TOKYO!» mit allem, was das Herz begehrt: Kurosawa-Werke, Godzilla und allerlei cineastischen Kleinoden

Tokyo!

Kino Xenix

Tokyo!

Drei Regisseure, drei Geschichten, eine Stadt: Michel Gondry, Leos Carax und Bong Joon Ho setzen der japanischen Hauptstadt ein filmisches Denkmal.

Pausen einlegen.

Von der Spannung erholen kann man dann im Museum Rietberg, das an mehreren Daten eine «Japanische Teezeremonie» anbietet.

© Museum Rietberg

Museum Rietberg Zürich

Japanische Teezeremonie

Die japanische Teezeremonie lädt dazu ein, einen Moment der Stille und die Ästhetik der Reduktion zu geniessen.

07.04.2024  |  13:00 Uhr

Weitere Daten vorhanden

Geometrisch rockig bleiben wir in Japan.

Derart gestärkt begeben wir uns am 21. Juni in's Mascotte, wo uns der psychedelische Rock der Band Kikagaku Moyo (das bedeutet geometrische Muster) vollends entschweben lässt.

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Über den Pazifik - Nordamerika

«Waawiindamaw. promise» lautet der Titel der Sonder-Ausstellung im Nordamerika Native Museum, die noch bis 18. September besucht werden kann. Drei Anishinaabe-Künstler setzen sich dabei mit kolonialen Verträgen und ihren Folgen für die indigenen Gemeinschaften in Kanada auseinander. Am 10. Juni wir eine Führung angeboten.

waawiindamaw. promise

Nordamerika Native Museum NONAM

waawiindamaw. promise

Drei indigene Künstler setzen sich mit kolonialen Verträgen auseinander. Ihre Werke erzählen von Reservaten, Ressourcen, indigenen Rechten und Land.

Dauerausstellung

Last Exit – Südamerika.

In den ersten beiden Juli-Wochenenden feiert das Latin-Festival «Caliente» seine fünfundzwanzigste Ausgabe. In der Vergangenheit konnte einem die stets zu laute Dauerbeschallung aus scheppernden Billigboxen mit den immer gleichen Salsa-Rhythmen an diversen Ständen gelegentlich auf den Senkel gehen, doch das diesjährige Live-Programm hat einige Schmankerl zu bieten. Zum Bsp. drei spannende Frauenbands:

  • «Flor de Toloache» machen richtig knackigen Mariachi-Sound
  • «Las Karamba», deren Musik genauso divers ist wie die verschiedenen Länder, aus denen sie stammen und
  • «Las Migas» mit ihren geilen Neuinterpretationen des Flamenco.

Ein paar fetzige Kerle gibt's auch noch: «La Orquesta Informal», «Bazurto All Stars» und «Che Sudaka». 

Und zur Einstimmung wärmstens empfohlen: «Los que son son Tocan Pupy» am 11. Juni im Moods. Die Weggefährten von César «Pupy» Pedroso spielen zu Ehren ihres ehemaligen Bandleaders dessen grösste Hits neben Stücken vom aktuellen Album.

Los Que Son Son Tocan Pupy

Moods

Los Que Son Son Tocan Pupy

Eine Hommage an die kubanische Salsa- und Timba-Musik der letzten 40 Jahre.

Ich wünsche eine gute Reise!

Von Kyros Kikos am 09. Juni 2022 veröffentlicht.

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